Die tatsächlichen Mieten stehen in der Schweiz nach einer Raiffeisen-Berechnung 40% über der Kostenmiete, obwohl die Rendite den Referenzzinssatz um nicht mehr als 0,5 Prozent übersteigen dürfte. Schon heute sind viele Mieten eigentlich illegal: Die Vermieter profitieren davon, dass man gegen Wuchermieten klagen muss. So entrichten die Schweizer jedes Jahr 6 Mia CHF zu viel Miete.
Ein neuer Bundesgerichtsentscheid schafft hier nun nicht Remedur, sondern es erlaubt sogar eine noch höhere RenditeDie Rendite (auch Rentabilität, Verzinsungssatz, Profitrate...! Neu darf die RenditeDie Rendite (auch Rentabilität, Verzinsungssatz, Profitrate... bis 2% höher als der Referenzzinsatz sein, wenn der Referenzzinssatz 2% oder weniger beträgt. Auch beim investierten EigenkapitalDas Eigenkapital bezeichnet die Mittel, die der Unternehmung..., anhand dessen die Nettorendite berechnet wird, rechnet das Bundesgericht nun grosszügiger zugunsten der Vermieter. Die klagenden Mieter verloren ihre Klage, mit der sie aufgrund der geltenden gesetzlichen Grundlagen ans Bundesgericht gelangt waren. Diese Praxisänderung hat zur Folge, dass Kläger aus dem Kanton Waadt nun doch mehr Miete zahlen müssen. Das Bundesgericht erhöht ihnen den Mietzins für ihre 4,5-Zimmer-Wohnung von 900 auf 1390 Franken! Der Mieterverband findet die Begründung der höchsten Richterinnen und Richter «absurd und hochgradig politisch». Es gebe überhaupt keinen einleuchtenden Grund, weshalb die Mieten steigen sollten, während die Zinsen tief seien.
Mehr hier:
https://www.blick.ch/politik/bundesgericht-erlaubt-immobilienbesitzern-mehr-rendite-werden-jetzt-die-mieten-teurer-id16197882.html
Die Praxisänderung des Bundesgerichts könnte von den eidg. Räten bald gestützt werden. Das muss verhindert werden. Im Dezember entscheidet der StänderatDer Ständerat ist neben dem Nationalrat die kleinere Kammer.... Der Mieterverband hat bereits angekündigt, das ReferendumUnter einem Referendum versteht man die Volksabstimmung übe... zu ergreifen, sollte die Gesetzesänderung durchkommen. Ein NEIN zum neuen Gesetz wäre aus Sicht des Verbands derweil ein Zeichen ans Bundesgericht, die Rechtssprechung wieder zu ändern und den Vermietern wieder engere Schranken zu setzen.
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Kommentare anzeigen Hide commentsWeil in der Schweiz die \\”bürgerliche\\” Mehrheit der Wählenden und Abstimmenden seit Jahrzehnten stramm die Vermieter unterstützt, kommen diese berechtigten Forderungen der SP nicht durch. Die demokratischen Mehrheitsentscheide in der Schweiz haben Sie, Herr Schneider, als in allen politischen Zusammenhängen hochkompetenter Bürger offensichtlich noch nicht zur Kenntnis genommen. Ich bin froh, dass ich Ihnen wieder einmal auf die Sprünge helfen konnte.